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Mit Digital Managed Services zur Automatisierung

Ock Lee

Principal, Intelligent Automation Consulting, EPAM Continuum

Joel Krishnan

Senior Manager, Intelligent Automation Consulting, EPAM Continuum
Blog

Viele Unternehmen wissen mittlerweile, dass die intelligente Automatisierung (IA) ein wichtiger Bestandteil ihrer Initiativen zur digitalen Transformation ist, doch die Umsetzung funktioniert nicht immer wie geplant. Eine kürzlich durchgeführte Studie hat ergeben, dass weltweit 30–50 % der Projekte zur robotergestützten Prozessautomatisierung (RPA) scheitern. Doch warum? Die digitale Transformation, bei der Menschen, Prozesse, Technologien und Plattformen gleichermaßen einbezogen sind, ist ein umfangreiches Unternehmen, und ihre Implementierung und die gleichzeitige Durchführung von IA-Initiativen, wie beispielsweise RPA-Projekte, ist äußerst kompliziert.

Unternehmen möchten zwar die Flexibilität haben, Automatisierungslösungen ohne eigene Abhängigkeiten und Entscheidungen auswählen, kombinieren, beschleunigen und skalieren zu können. Aber die Risiken, die mit der Nutzung von Lizenzen, Infrastrukturen und anderen Ressourcen verbunden sind, möchten sie eher nicht übernehmen. Einige Unternehmen können sich mit ihrem globalen Center of Excellence (CoE) nicht über das Technologiepaket verständigen. Sie stehen unter Druck, Lizenzen von der Stange zu nutzen, die ohne Aussicht auf ROI angeschafft wurden. Oder sie verfügen nicht über die notwendigen IT-Kapazitäten, ihre eigene Automatisierungsstrategie zu entwickeln. Genau hier kommen Digital Managed Services ins Spiel, denn sie können Unternehmen bei der Bewältigung ihres IA-Projekts unterstützen.

Insbesondere kleinere bis mittelgroße Unternehmen ohne CoE, die eine intelligente Automatisierung implementieren möchten, sehen sich neben den bereits erwähnten Problemen wie Finanzierung und Einführungszeit häufig mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert:

Bei der Automatisierung handelt es sich um einen kontinuierlichen Prozess, der sich über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren erstrecken muss, damit er sich spürbar auf das Geschäftsergebnis auswirkt. Unternehmen, die der Konkurrenz ohne Up-Skilling und Vorabinvestitionen einen Schritt voraus sein wollen, sind auf einen Partner angewiesen, der ihre IA-Initiativen möglichst schnell und effizient einrichten und betreuen kann. Hier kommt der Digital Managed Service Provider ins Spiel – ein Drittanbieter, der Ihre gesamte Automatisierungslösung von der Entwicklung über die Implementierung bis hin zur Betreuung übernimmt.

AUSLAGERUNG DER INTELLIGENTEN AUTOMATISIERUNG AN EINEN DIGITALEN MANAGED SERVICE PROVIDER

Zu den regulären Leistungen eines Managed Service Providers gehören die Bereitstellung von Infrastrukturen und die Verwaltung von Anwendungen für den täglichen Betrieb. Da aber immer mehr Unternehmen ihre Infrastruktur, Anwendungen und Daten in die Cloud verlagern wollen, bieten viele Managed Service Provider Cloud-Services als Teil ihres Leistungsangebots an. Der Service kann auf die vorgelagerten Arbeiten, wie die Entwicklung der entsprechenden Automatisierungspipeline, die Lösung und die Implementierung, ausgedehnt werden.

Im Zeitalter der Digitalisierung besteht das Hauptziel von Managed Services darin, sich auf das Geschäftsergebnis der digitalen Transformation zu konzentrieren, im Gegensatz zur Wartung von Anwendungen im Rahmen des Leistungsumfangs herkömmlicher Managed Services.

Vor diesem Hintergrund ist es höchste Zeit, Digital Managed Services für eine kontinuierliche Automatisierung zu etablieren:

  • Suche nach einem Service Provider für eine mehrjährige Kooperation: Bei der Auswahl des richtigen Dienstleisters müssen mehrere Aspekte beachtet werden. Ist der Provider ein privilegierter Partner von Technologieführern im IA-Bereich? Kann er umfassende IA-Lösungen bereitstellen? Kann der Anbieter auf einen Ressourcenpool zurückgreifen, der über fundierte Kenntnisse in neuen Technologien wie Maschinelles Lernen, Analytik und Data Science verfügt? Bietet der Anbieter eine gehostete Umgebung an bzw. unterstützt er eine öffentliche/private Cloud-Umgebung? Falls Sie in einem anderen Land als der Provider ansässig sind: Kann er mehrere Zeitzonen rund um die Uhr unterstützen und in wichtigen Regionen mit dem Unternehmen direkt vor Ort zusammenarbeiten?
  • Auswahl des Technologiepakets: Angesichts der rasanten Entwicklung der IT-Landschaft ist es wichtig, ein Technologiepaket auszuwählen, das flexibel und agil genug ist, um unabhängig von neuen Softwareanbietern auf dem Markt effektiv zu funktionieren. Die Lösung wird sonst zu komplex, schwer zu warten und verursacht hohe Lizenzkosten. Empfehlenswert ist es, einen Public-Cloud-Anbieter, ein BPM-Tool, mehrere RPA-Tools und ein bis zwei Frameworks für Maschinelles Lernen auszuwählen.
  • Ausarbeitung eines Kooperationsmodells: Dieser Ansatz muss auf mehrere Bereiche ausgerichtet sein. Entwickeln Sie zunächst ein Modell mit festgelegten Leistungen, das eine Reihe von KPIs erfüllt, die sich direkt auf das Geschäftsergebnis auswirken. Entwickeln Sie dann ein Betreuungsmodell mit einheitlichen Governance-Rahmenbedingungen, die eine konsistente Ausführung in allen Regionen und Geschäftsbereichen ermöglichten
  • Durchführung eines Pilotprojekts: Vor dem Abschluss eines Mehrjahresvertrags mit einem Leistungsanbieter sollte eine drei- bis sechsmonatige Pilotphase gestartet werden. So lässt sich feststellen, ob der Anbieter in der Lage ist, das Modell zu implementieren, Optimierungen vorzunehmen und den Prozess und die Verfahren bei Bedarf zu standardisieren.
  • Implementierung einer mehrjährigen Strategie: Hierbei handelt es sich um den letzten Schritt, bei dem das Modell in eine „Business-as-usual“-Phase übergeht. Dazu zählen der Aufbau einer geeigneten Governance-Struktur für die Erfolgsbewertung des Modells und die regelmäßige Überwachung der Ergebnisse. Und die Festlegung eines Verantwortlichen für die verschiedenen Geschäftsbereiche, der diese Initiative vorantreibt und alle operativen Mitarbeiter für die Initiative gewinnt.

Digital Managed Services erfordern einen wertebasierten Ansatz, der unternehmerische Probleme löst und gleichzeitig einen ROI erzielt. Der Wert sollte leicht messbar sein, denn ein typischer Lebenszyklus der End-to-End-Automatisierung steigert die Produktivität um 20–30 % und spart (unserer Erfahrung nach) Kosten von bis zu 50 %. Dieser Wert lässt sich nur durch den Einsatz einer innovativen und umfassenden Lösung erreichen, die neueste Technologien einsetzt, um die Prozessautomatisierung zu maximieren. Nur so werden Kosteneinsparungen und eine höhere Effizienz erzielt. Vor dem Hintergrund des verschärften Wettbewerbs auf dem Markt und der Notwendigkeit, die digitale Transformation in kürzester Zeit zu realisieren, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, eine Prozessautomatisierung möglichst schnell und kostengünstig zu implementieren.